Bundeskanzler Markus Söder - die beste Wahlkampfhilfe für die Grünen

Markus Söder rettet die Wet, könnte man glauben. Aktuell hielten ihn 46 Prozent für einen guten Kanzler. Armin Laschet hingegen hält kaum jemand für kompetent. Sollte Söder also Kanzlerkandidat werden?
Umfrage-Werte sind leider relativ wertlos, zumindest wenn sie nicht konstant über mehrere Jahre gelten. Merkel etwa hatte immer recht gute Werte. Andererseits haben wir eine lange Liste von Personen mit exzellenten Werten, die aber nichts geworden sind. Martin Schulz, Peer Steinbrück, aber auch Jens Spahn oder Friedrich Merz.

Markus Söder - Meister der Symbolpolitik

Was immer man Negatives über Politiker sagen kann, auf Söder trifft fast alles zu. Er ist ein Wendehals - siehe seine Statements zu Kreuz, Flüchtlingen oder Umweltschutz. Er ist ein reiner Machtpolitiker - siehe seinen Putsch gegen Seehofer oder jetzt gegen Laschet. Er ist ein Freund symbolischer Akte - zu erkennen an seiner Corona-Politik. Die Coronazahlen in Bayern sind nicht besser als in NRW oder anderswo, aber Söder redet die Werte einfach weg.

Die bayerischen Versager

Überlegen Sie einmal, ob Ihnen ein kompetenter bayerischer Minister auf Bundesebene einfällt. Andy Scheuer ist nur ein krasses Beispiel für geballte Unfähigkeit. Aber auch Seehofer, Müller, und deren jeweilige Vorgänger auf Bundesministerposten haben keinen positiven Impact gehabt.
Bleibt noch daran zu erinnern, dass bisher kein bayerischer Ministerpräsident den Sprung ins Bundeskanzleramt geschafft hat. Stoiber und Strauß sind heftig gescheitert.
Was gut genug für Bayern ist, ist eben nur deutsche Mittelklasse.

Die Grünen würden sich freuen

Es gibt wohl eine Partei, die sich besonders freuen würde, wenn Söder Kanzlerkandidat wird. Das sind die Grünen. Sie würden wohl am stärksten von dem Versagen des Bayern profitieren. Aber auch SPD und FDP dürften davon profitieren. Während Laschet zu Recht oder zu Unrecht als gemäßigt und anschlussfähig gilt, muss Söder sich als Erzkonservativen inszenieren.