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Es werden Posts vom Januar, 2022 angezeigt.

Max Eberl: Eine Runde Mitleid

Ein gut bezahlter Sport-Funktionär Max Eberl ist ausgebrannt und das ganze Land berichtet darüber. Und so mancher fragt sich: Was soll der Terz? Da ist jemand, der sicherlich ein sechsstelliges Gehalt bekommt, seine Tage im Büro verbringt und hauptsächlich am Computer arbeitet. Der ist jetzt ausgebrannt und muss dazu eine Pressekonferenz machen? Who cares? Schauen wir uns die Leute an, über die nicht berichtet wird. Die alleinerziehenden Mütter, die Arbeit, Haushalt und Kindererziehung unter einen Hut bringen müssen: Eine Leistung, welche die meisten Männer nicht wahrnehmen, nicht wertschätzen und auch nicht machen würden. Schauen wir uns die Multijobber an: Leute, die vor ihrer normalen Arbeit Supermarktregale einräumen oder abends noch mal putzen gehen, weil sie mit dem normalen Job nicht genug Geld verdienen. Schauen wir uns Familien an, die wegen Corona seit mehreren Jahren in ihre Wohnung eingessperrt sind und dieren Nerven zum Zerreißen gespannt sind. Schauen wir uns pflegend

Keine Alternative für Deutschland - wie die AfD sich selbst zerlegt

Die AfD wird meines Erachtens in den nächsten Jahren zu einer rechten Splitterpartei verkommen. Laut und rüppelig wie eine NPD 2.0, sicher noch mit einstelligen Prozentwerten im Westen und zweistelligen Werten im Osten, aber keine maßgebliche Größe mehr. Das heißt nicht, dass sie noch ordentlich Schaden anrichten kann, aber mehr scheinen die meisten ihrer Wähler ohnehin nicht von ihr zu erwarten. Wie viele rechte Parteien vor ihr scheitert die AfD an ihren eigenen Widersprüchen. Ein Teil möchte regierungsfähig werden, ein anderer Teil mehr oder weniger konstruktive Opposition im Parlament und auf der Straße sein, der dritte Teil will einfach nur maximalen Stunk machen. Nehmen wir einige der wichtigsten Vorgänge der letzten Jahre: Die Höcke-AfD nominiert den FDP-Mann Thomas Kemmerich als Ministerpräsidenten von Thüringen. Kemmerich erweist sein nicht ovrhandenes politisches Gespür und nimmt die Wahl an. Das gleiche Trauerspiel wiederholte sich mit dem rechten CDU-Mann Max Otte. Diese

China und Corona - in der endemischen Falle

Es ist wohl eine Ironie der Geschichte, dass der Corona-Virus aus China stammt, aber China bisher am wenigsten von den Auswirkungen betroffen war. Im Gegenteil: Kein Land der Welt hat derart profitieren können. Schließlich kommt ein Gutteil der Masken, die weltweit getragen werden aus chinesischer Produktion, ebenso die meisten Corona-Tests. Die NullCovid-Strategie war lange Zeit erfolgreich. Niemand kam ins Land, vor allem nicht ohne Test. Bei Einzelfällen wurden ganze Provinzen von der Größe deutscher Bundesländer isoliert. Massenhafte Coronatests wurden durchgeführt. Last but not least hat China als eines der ersten Länder einen Impfstoff entwickelt und die wahrscheinlich größte Impfaktion aller Zeiten auf die Beine gestellt. Doch zeigen sich jetzt die Schattenseiten der Strategie: Es sieht so aus, als ob Omicron nicht nicht so leicht kontrollieren lässt wie andere Virusstämme, schon gar nicht, wenn man olympische Spiele veranstalten will. Die chinesischen Impfstoffe scheinen zudem

Stirbt die weiße Rasse aus?

Zunächst einmal vorweg: Das soll weder ein rassistischer noch ein apokalyptischer Beitrag werden. Über den Begriff Rasse lässt sich streiten, aber die Entzauberung funktioniert nicht dadurch, dass man Worte austauscht. Schauen wir uns nüchtern die Situation an: Drei Weltregionen werden bislang von Weißen dominiert: Die beiden Amerikas, Europa und Australien/Neuseeland. Daneben gibt es das geografisch teilweise zu Asien gehörende Russland. Gehen wir alles in allem davon aus, dass in diesen Weltregionen ca. 1,5 Milliarden Menschen leben, dann macht die Gruppe der Weißen nur noch ca. ein Sechstel der Weltbevölkerung aus. Hier muss man berücksichtigen, dass auch viele Einwanderer anderer Herkünfte existieren sowie in den USA und Brasilien eine große Zahl mit afrikanischer Herkunft. In allen Regionen ist die Fruchtbarkeit der Weißen deutlich gesunken. Selbst in den USA und Frankreich, wo die Geburtenrate traditionell ein wenig höher ist als in vergleichbaren Ländern. Es gibt drei Stadien

Markus Söder - vom Shootingstar zum Vollversager

In den letzten Jahren gab es wenige Karrieren wie diese. Markus Söder, den selbst ihm Wohlgesinnte für einen Opportunisten und Selbst-Inszenierer erster Güte halten, hat es fast nach ganz oben geschafft und ist dort gelandet, wo er hingehört, in Bayern. Wie bei den Klingonen auch ist in der CSU der Königsmord die einzige Art, an die Spitze zu gelangen. Der glücklose Beckstein wurde von Seehofer erledigt, Beckstein hatte Stoiber erledigt, und Söder schließlich Seehofer. Bei Söder zeigt sich einmal mehr, dass bayerische Spitzenpolitiker auf der Bundesebene bestenfalls Mittelmaß sind: An welchen CSU-Politiker erinnern Sie sich, der in der Bundesregierung nennenswertes geleistet hat: Jung, Scheuer, Seehofer, Guttenberg - alles Versager auf ganzer Linie. Von einigen kann man zumindest sagen, dass sie nicht so viel Schaden angerichtet haben, etwa vom Entwicklungsminister Müller. Aber zurück zu Söder. Es gibt zwei Dinge, die alle Spitzenpolitiker brauchen: Den Hang zur Selbst-Inszenierung