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Es werden Posts vom September, 2020 angezeigt.

Kulturelle Aneignung - ein überflüssiges Konzept

Das Farbenfest der Hindus, rituelle Maori-Tänze, die Verkleidung als Indianer, Dreadlocks, Gebärdensprache - wie können Sie es wagen, anderen Leuten ihre Kultur zu klauen, indem Sie das mitmachen? Obwohl kein Tropfen Maori-Blut in Ihnen fließt? Der neueste Schrei in der politisch korrekt überheizten Diskussion ist die kulturelle Aneignung. Dabei geht es darum, dass man anderen Völkern ihre Kultur stiehlt, indem man sie nachahmt. Anderswo gilt Nachahmung als Bewunderung, hier soll es also Diebstahl sein. Das Konzept ist umstritten Das Konzept der kulturellen Aneignung ist stark umstritten. Kultur ist sicher nichts Statistisches, sondern es findet und fan stets ein Austausch statt. Am besten merkt man das dort, wo unterschiedliche Kulturen zusammenfließen. Der Katholizismus in West-Europa unterscheidet sich stark von dem in Lateinamerika. Dort wiederum gibt es starke Unterschiede zwischen ethnischen Gruppen und einzlnen Völkern. Die US-amerikanische Musik ist stark von unterschiedlich

Soziale Gerechtigkeit - für Fridays for Future egal

Es ist natürlich toll, sich als alte weiße Frau an die Seite von Fridays for Future zu stellen. Kritik hingegen ist bei den Freitagern nicht willkommen. Dennoch wollen wir heute einen kleinen Shitstorm riskieren. Wir wollen die Frage stellen, warum Fridays for Future vor allem aus Mittelstands- und wohlhabenden Kindern und Jugendlichen besteht. Wer alles hat, hat viel Zeit Leider liegt uns keine Studie des Status der Fridayer vor: Es bleibt aber zu vermuten, dass die meisten von ihnen aus Akademikerhaushalten kommen. Nur wenige dürften aus Hartz-IV- oder Arbeit-Haushalten kommen. Wir Arbeiter träumen nämlich von dem, was diese Kinder schon geschafft haben - freilich ohne etwas dafür zu tun, den sozialen Aufstieg. Keine Generation erhält so viel Geld sowohl jetzt als auch später, wenn ihre Großeltern oder Eltern das Zeitliche segnen. Keine Generation hat so viel Wohlstand und so viele Chancen in die Wiege gelegt bekommen. Die Generation, die uns als Boomer bezeichnet, hat alles dankbar

Erfahrungen mit der OrCam - oder die PR-Tricks eines Hilfsmittel-Anbieters

Wenn Blinde sehende gemacht werden kann eine von drei Dingen eingetreten sein: Entweder ist der Messias doch noch zurückgekehrt, dann Gnade uns Gott. Oder die Wissenschaft hat einen ihrer seltenen großen Fortschritte gemacht, das ist nur wenig wahrscheinlicher als die Rücckehr des Heilands. Oder die OrCam bzw. die Firma dahinter hat die PR-Kanone ausgepackt. Was ist die OrCam Nüchtern betrachtet ist die OrCam nicht viel mehr als eine smarte Brille. Sie kann Texte erkennen und vorlesen, einprogrammierte Gesichter erkennen und noch ein wenig mehr. Vor 20 Jahren wäre das revolutionär gewesen, vor 10 Jahren supergeil, aber heute sagen wir, sie kann alles, was ein Smartphone für ein Sechstel des Preises kann, aber besser. Also das Smartphone kann es besser. Für 4000 € hast Du die Hände frei Die Nutzer der OrCam argumentieren vor allem damit, dass sie dank der OrCam die Hände frei haben. Dafür zahlen wir doch gerne die 4000 € aus unsereren Steuern bzw. aus der Krankenkassen-Beträgen. Die

Der langsame Niedergang der Simpsons

Die goldene Zeit der Simpsons waren klar die 90er Jahre. Die Staffeln 3 bis 9 gehören zweifellos zu dem besten, was das Fernsehen überhaupt hervorgebracht hat. Doch allmählich begann der langsame Niedergang der Serie. Mein Schlußpunkt war die Folge, in der Homer den Tod von Maud Flanders verursachte. Homer war bis dahin faul, eogistisch und hedonistisch gewesen, hat jedoch nie durch sein Verhalten so viel Schaden angerichtet. Heute sind die Simpsons eine reine Gelddruckmaschine, der Humor ist reiner Slapstick und Sitcom, es gibt keinen Unterschied zu Onkel Charlie oder jede andere 0815-Sitcom. Ganze Folgen scheinen nur um die Gastsars gestrickt zu sein. Man muss die Serie vergessen und die alten Folgen genießen.

Palästina - für immer Opfer

Wie so oft ist die deutsche Sicht auf die Dinge falsch, was Palästina angeht. Sicher tut Israel sich keinen Gefallen, in dem es den Gazastreifen und das Westjordanland besetzt hält. Und auch die Siedlungen im Westjordanland sind weniger sinnvoll. Doch ansonsten hat Israel vieles richtig gemacht und Palästina hat fast alles falsch gemacht. Bei aller Kritik ist den Israelis ein Wunder gelungen: Sie haben eine florierende Wirtschaft aus einem kargen Boden gestampft. Und sie haben die einzige funktionirende Demokratie im Nahen Osten geschaffen. Komischwerweise berichtet man in Deutschland gerne über die Proteste gegen Netanjahu, obwohl Netanjahu und Benny Gantz eindeutig die Stimmen-Mehrheit auf sich vereinigen. Man muss Netanjahu nicht mögen, aber er ist vor wenigen Monaten demokratisch gewählt worden, was man von den Protestierenden nun wirklich nicht behaupten kann. Das zweite israelische Wunder ist der Friedensschluss mit den Erzfeinden, die vor zwei Generationen das Land und seine Ein