Warum die Linken uns nur als Opfer lieben
Nimmt man den Linken die Identitätspolitik weg, bleibt heutzutage nichts mehr von ihnen übrig. Marx und Lenin sind out, der Kommunismus außer der Mode, das Öko-Thema gehört den Grünen. Sozialpolitisch unterscheiden sich die Linken durch die 20-Prozent-Regel. Fordert die SPD einen Mindestlohn von 10 Euro, fordert die Linke zwei Euro mehr. Soll das Kindergeld um 20 Euro erhöht werden, fordert die Linke 40 € mehr. Die einzige Protestpartei hat keine Ideen, die über das Modell Status Quo + X hinausgehen. Sie sind ebenso sinnentleert wie die FDP.
Es bleibt also die Identitätspolitik. Man engagiert sich für Migranten, Muslime, Homosexuelle, Intergender-Personen und so weiter, ob diese das wollen oder nicht. Die Arbeiter und Gewerkschaften hat man inzwischen aufgegeben, da die Arbeiter im Kern konservativ und die Gewerkschaften struktur-konservativ und nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind.
Wir mögen die Ausländer, aber nicht den Ausländer
Dabei spielt man den Rechten brillant in die Hände. Die Identitätspolitik reduziert uns auf Objekte. Nur versucht die Linke, uns positive Eigenschaften anzudichten, während die Rechte halt das Gegenteil tut. Es ist wirklich spiegelbildlich: Die Palästinenser sind in den Augen der Linken ein friedens-liebendendes, friedliches Volk, ein Opfer. In den Augen der Rechten sind sie Personen, die Israel vernichten und das Judentum insgesamt von der Welt tilgen wollen. Spiegelbildlich für Israel: Es ist der Buhmann der Linken und der Held der rechten.
Es gibt keinen Widerspruch darin, eine Gruppe zu hassen und mit einzelnen Personen aus dieser Gruppe klar zu kommen. Der AfD wählende Peter kann wunderbar mit Ali auf dem Bau zusammenarbeiten und sich trotzdem wünschen, dass die anderen Alis samt ihren Verwandten aus dem Land geworfen werden.
Das gleiche Bild finden wir bei den Linken: Fällt Ihnen auch auf, wie wenige Fatimas, Alis und Mohammeds es in der Führung der Linken gibt? Kennen Sie einen bekennen Homosexuelle Person oder Nicht-Weißen in der Führungsriege?
Aber wenn diese Partei so großartig für unsere Rechte eintritt, warum strömen wir ihr nicht in Massen zu? Und wenn wir ihr zuströmen, warum ist keiner von uns unter den wichtigsten 100 Führungspersonen? Warum hat die Linke einen so geringen Wahlanteil unter normalen Wählern jenseits des NGO-Sozial-Komplexes?
Die Linken mögen uns nur als Opfer
Die Linken mögen Menschen nur, wenn sie als Opfer auftreten. Wer immer aus einer Minderheit – Juden ausgenommen – ein Unrecht beklagt, wird von den Linken beklatscht. Wer differenziert, bekommt keine Aufmerksamkeit. Einen Ausländer, der sich nicht als Opfer inszeniert – also die absolute Mehrheit – mögen die Linken nicht.
Die Überschätzung von Rhetorik und Ideologie
Ein Grundproblem der heutigen Linken ist, dass sie das Thema Ideologie sehr hochschätzen, ihnen aber die Praxis egal ist. Ein afrikanischer Potentat konnte seine Bevölkerung hinmetzeln, wie er wollte, solange er eine sozialistische, antiamerikanische und antiisraelische Rhetorik pflegte. Der gleiche Schlächter hätte keine Sympathie bei den Linken gefunden, wenn seine Rhetorik anti-muslimisch und anti-kommunistisch wäre.
Mir ist ein ehrlicher Rechter lieber als ein verlogener Linker. Die Rechten sagen einem – auch ins Gesicht – dass sie Dich hassen. Die Linken hassen Dich, während sie selbst das Gegenteil glauben.
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