Corona und das verweichlichte Immunsystem des Nordens
Warum trifft der Corona-Erreger vor allem Menschen im Westen hart, während Menschen im globalen Süden eher gut davon kommen? Ein Grund unter vielen dürfte auch im verweichtlichten Immunsystem des Nordens liegen.
Generell liegt der Norden, insbesondere Europa, in gemäßten Klimazonen. Es gibt hier nicht dauerhaft ohe Temperaturen, die Insekten und Bakterien begünstigen. Im Süden mit seinen heißen oder feuchten Klimata hingegen leben die meisten geführlichen Insekten und andere Tierarten.
überall im Norden sowie auf dem australischen Kontinent stehen dauberes Wasser, praktisch keimfreie Lebensmittel und Reinigungsmittel mit hoher Wirksamkeit zur Verfügung. Im Süden behilft man sich hingegen eher mit einfach Reinigungsmitteln.
Für die meisten Menschen im Süden - bei weitem nicht alle, aber doch sehr viele - sind Infektionen von Mensch zu Mensch oder durch Insekten Alltag. Natürlich sind viele davon lebensgefährlich wie Ebola. Es dominieren aber eher die leichten Erkrankungen. Durch verkeimtes Wasser und Lebensmittel wird das Immunsystem weiterhin trainiert.
Das Immunsystem lässt sich in zwei Bereiche einteilen: Der große angeborene Teil bekämpft allgemein alle Arte von Keimen, die versuchen, einzudringen: bakterien, Viren, Pilze, Einzeller und Schädlinge wie Würmer. Der zweite Teil ist spezialisiert. Er greift bekannte Keine an, an denen der Mensch schon gelitten hat oder gegen die er geimpft wurde. Masern, Röteln, Pneumokokken und so weiter.
Da der größte Teil des Immunschutzes nicht angeboren ist, der Säugling verliert den ererbten Schutz seiner Mutter bald nach der Geburt, muss das Immunsystem trainiert wären. Es gibt natürlich Infekte, die überall vorkommen. Dazu gehören Erkältungsviren. Andere Krankheiten wie Malaria kommen nur lokal vor.
Es ist nicht so lange her, dass Infektionskrankheiten die Haupt-Todesursache im Norden waren. heute sind es nicht übertragbare Krankheiten wie Krebs, Herz- oder Lungen-Kranhheiten. Im Süden hingegen spielen Infektionskrankheiten noch eine große Rolle.
Ein großer Teil des Südens ist durch Landwirtschaft geprägt, das heißt, durch hohe Nähe zu landwirtschaftlich genutzten Tieren, die natürlich auch ähnliche Krankheiten tragen. In den Städten leben die menschen nahe beienader, manchmal vier Generationen auf engstem Raum. Auch dadurch wird das Immunsystem trainiert.
Natürlich kommen im Norden noch andere Faktoren hinzu: Im Schnitt sind die Europäer sehr alt. Zudem haben sie, anders als der Süden, kaum Erfahrungen mit schweren Epidemien. Außerdem verlassen sich die Europäer stark auf ihr Gesundheitssystem, darauf würde ein Südweltler nie kommen.
Aber Moment, was ist mit den indianern Amerikas, wurden sie nicht durch europäische Viren und Bakterien dahin gerafft? Durchaus, allerdings dürfte hier vor allem durchgeschlagen haben, dass das Immunsystem die Erreger gar nicht kannte. Vom Corona-Virus gibt es verschiedene Stämme und Varianten, viele dieser Stämme sind für die ganz normale Erkältung mit verantwortlich. Insofern kennt das menschliche Immunsystem ähnliche Erreger und kann schneller darauf reagieren. Außerdem sind nicht alle Indianer an den Infektionen gestorben, auch hier muss das Immunsystem sich relativ schnell an die neuen Erreger angepasst haben.
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