fyn Kliemann: Von ganz groß bis ganz klein
Hypes haben sich durch Social Media in den letzten Jahren unheimlich beschleunigt. Interessant ist, dass die gleichen Mechanismen, die einen Schein-Riesen groß machen auch in kürzester Zeit zerlegen können. Nehmen wir das Beispiel fyn Kliemann.
fyn Kliemann - bin ich eigentlich die einzige, die diesen Typen vor ein paar Monaten gar nicht kannte - ist von der Szene unglaublich gehypt worden.
Es stimmt, diejenigen, die ihn groß gemacht haben, haben ihn jetzt auch verkleinert. Allerdings zeigt sich hier die Doppelmoral vieler dieser Jungstars. Der Hype ist gut, solange er Ruhm bringt. Aber kritische Nachfragen sind offenbar nicht erwünscht. Wir haben unheimlich viele dieser Hypes erlebt: Vieles hat mit Greenwashing zu tun. Man sollte meinen, dass die Medien und die Öffentlichkeit mal klüger werden, aber das ist wohl vergeblich.
fyn Kliemann hat sich auch ziemlich dumm angestellt. Wenn er ein ganz normaler Unternehmer gewesen wäre und sich auch so verhalten hätte, gäbe es keine Probleme. Er ist vielleicht unabsichtlich auf seine eigene Selbst-Inszenierung heringefallen. Aber mal ehrlich: Eine Person, die sich selbstlos gibt und sechsstellige Beträge pro Jahr einnimmt, offenbar an zahlreichen Firmen beteiligt war und sich von so vielen Unternehmen einspannen ließ, hat er selber nicht merken müssen, dass seine Inszenierung und die Wirklichkeit nicht zusammenpassen? Wir wollen mal zu seinen Gutsten davon ausgehen, dass er es nicht gemerkt hat.
Sich jetzt als Opfer zu inszenieren ist natürlich scheinheilig.
Vielleicht sollten die Medien jetzt einmal anfangen, auch ihre Rolle bei solchen Hypes zu hinterfragen. Social Media-Stars sind das eine, aber bekannt werden diese Leute doch erst, wenn sie im TV eine Bühne bekommen. Außer Böhmi hat da wohl niemand nachgeforscht.
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