weiß und männlich - Die Stunde Null – Der Wirtschaftspodcast von Capital und n-tv
Beim Stöbern stieß ich auf den Podcast "Die Stunde Null – Der Wirtschaftspodcast von Capital und n-tv". Zunächst klingen die Episoden interessant, auch wenn die die beiden Moderierenden sich als Super-Kapitalisten generieren. Wir kennen das: Leute, die alles in den Hintern gesteckt haben und unter Freiheit verstehen, dass sie nach Rio oder Dallas jetten können, die Freiheit sollte doch jeder haben - der das nötige Kleingeld hat, versteht sich.
Und die Geschichten über die Unternehmer sind durchaus interessant. Eines fällt aber schnell auf: Die Interviewpartner sind praktisch immer männlich. Wenn ich mich nicht verzählt haben, waren im Jahr 2022 drei weibliche Interviewpartner dabei, bei rund 50 Folgen.
SChaut man genauer hin, sind die Interviewpartner auch sehr selektiv ausgewählt: Männer mit akademischen Hintergrund und so gut wie kein Mensch mit Migrationshintergrund: Weißer gehts kaum. Wir lassen mal den Holländer und die Österreicherin außer acht.
Und drittens fällt auf, dass kein einziger Sozial-Unternehmer dabei ist. Hier mal ein Solaranlagenbauer, da mal der Fahrrad-Leaser, das wars schon. Das ganze Thema Social Enterprises wird außer Acht gelassen.
Die Gründe liegen auf der Hand: Wahrscheinlich hält man Sozial-Unternehmer für verkappte Sozialisten. Und - sienen wir mal ehrlich - die sind doch eh kaum erfolgreich oder? Warum sollte man die interviewen, liber holt man sich diejenigen, die ohnehin schon Erfolg haben und gibt denen einen Schub.
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